Der Posse zweiter Akt oder Grande Finale

In Radebeul ging das Theater um den Abgang von Christian Wacker weiter. Die Medienmitteilungen vom Vorstand und dem Kuratorium zeigen in meinen Augen das mehr nicht funktioniert, als das Christian Wacker angesprochen hatte.

Der Vorstand sieht sich als Opfer und das Kuratorium nicht als Kontrollorgan, nicht als verantwortliches Gremium.

Dann setzt der Vorstand auch noch René Wagner als Museumsdirektor ad interim ein. Diese Handlung empfinde ich persönlich als absolute Provokation des Vorstandes und geht schon fast in eine Kriegserklärung gegen die Karl-May-Freunde. Und dies nicht wegen der Person René Wagners. Doch vor sechs Jahren wurde René Wagner mit der Begründung von finanziellen Unstimmigkeiten als Museumsdirektor fristlos entlassen. Nach dem sein Ruf durch diese Aktion durch den damaligen Vorstand der Stiftung schon arg ramponiert wurde, wurde in den letzten Jahren eine wahre Hexenjagd gegen René Wagner und anderen mit einer möglichen Stasivergangenheit vollführt.

Bei dieser Stasijagd wurde nie gefragt, ob jemand aus überzeugung, aus Karrieregründen oder wegen vorgehaltener Waffe diese Funktion ausführte. Egal was der Grund war und egal, ob die gejagte Person tatsächlich Stasi war, ihr Ruf und so auch René Wagners Ruf wurde in der Karl-May-Szene arg ramponiet, wenn nicht sogar zerstört.

Jetzt entscheidet sich der Vorstand René Wagner, an dem die letzten sechs Jahre ein Rufmord vollbracht wurde, als Museumsdirektor auf Zeit einzusetzen. Doch das Kuratorium tagt am 27. Juni und für einen Monat wurde den Angestellten ein Chef vorgesetzt, dessen Ruf zerstört ist. Wie soll denn das verstanden werden, wenn nicht als Kriegserklärung?

Für solche kurzen Zeiten ohne Kapitän hat jedes Schiff einen zweiten Offizier. Es also völlig sinnlos hier eine weitere Person einzuführen. Vorallem, wenn die Belegschaft des Museums bereits viele Fragen deponiert hat und auch den Willen kundgetan hat, ihrem bisherigen Chef Christian Wacker zu folgen, vorallem wenn ihnen jemand mit einem solchen Ruf wie derjenige René Wagners vorgesetzt wird.

Dieser Schritt und auch die fristlose Entlassung Christian Wackers während seiner Kündigungsfirst wird neue Kosten und neue Löcher in die Stiftungskasse reissen. Die Stiftung, das Erbe Karl Mays, das sich dieser wünschte, war eine Unterstützung armer Schriftsteller und jetzt wird sein letztes Geld wieder für teure Anwälte in einem Entlassungskrieg ausgegeben.

Dies lässt ein nahes Ende der Karl-May-Stiftung befürchten. Warum es so ist, hat Johannes Zeilinger schön erklärt. Als ehemalieger Vorsitzender der Karl-May-Gesellschaft hatte er einen Sitz im Kuratorium, den er nach seinem Rücktritt im Herbst an seinen Nachfolger übergab. Dies gab ihm die Möglichkeit jetzt frei von der Leber zu erzählen und zu erklären.

Möge seine Idee Früchte tragen.

Lorenz Hunziker

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